06.10.2012 | Wasser von unten und oben bei Marathonpremiere



Regen, Wind und der dazugehörige Wellengang machten es den Ruderinnen und Ruderern des Creuznacher Rudervereins nicht einfach beim 41. Rheinmarathon. Die 42,9 Kilometer lange Strecke führte die Kreuznacher Sportler von Leverkusen bis nach Düsseldorf. Bereits am Freitag startete die Reise mit zwei Mannschaften Richtung Ruhrgebiet. Die dritte Mannschaft musste leider kurzfristig wegen Krankheit die Segel streichen. Einige Teammitglieder stellten sich dafür den Kollegen als Landcrew zur Verfügung.

Nach der Übernachtung in Schlafsäcken im Bootshaus der RTHC Leverkusen ging es am nächsten Morgen bei regnerischem Wetter an die Präparation der Boote "Alegria" und "Nix wie enunner". Zur Vorbereitung zählt bei solchen Veranstaltungen unter Anderem das Ausstatten der Boote mit Schutzmaßnahmen gegen den Wellengang. Hierbei werden die Doppelvierer beispielsweise mit Wellenbrechern versehen oder mit Pumpen gegen Wasser im Innenraum ausgestattet.

Für die Steuerleute ist eine Regatta auf einem Schifffahrtsgewässer besonders anspruchsvoll: Sowohl das korrekte Anfahren von Wellen als auch das Ausweichen vor dem Berufsschifffahrtsverkehr ist auf der ruhigen Nahe nicht nötig.

Drei Sportler des Kreuznacher Traditionsvereins feierten auf dem Rhein ihre Marathonpremiere: Jan Ott, Christoph Senske und Florian Sturm bewältigten zum ersten Mal eine solche Distanz unter Wettkampfbedingungen und waren gleich Feuer und Flamme. Als nächstes Ziel haben sich die drei mit ihren Bootskollegen Daniel Hassinger und Steuerfrau Sara May die zwei Kilometer längereEurega im nächsten Jahr gesetzt. Mit einer sehr guten Zeit von 2:41 Stunden blieb das Team deutlich unter ihrem gesteckten Ziel von 3 Stunden. In erster Linie stand aber der olympische Gedanke bei den fünf Kreuznachern im Vordergrund. Auf den letzten beiden Kilometern lieferten sie sich noch einen spannenden Endspurt mit den Zweitplatzierten ihrer Klasse. Trotz schmerzender Muskeln holten sie noch einmal alles heraus.

Auch das zweite CRV-Team kam zu einem sehr guten Ergebnis: Der Mixed-Doppelvierer verbesserte seine Vorjahreszeit um mehr als 10 Minuten und landete mit 2:29 Stunden in den Top 10. Die Marathon-erfahreneCrew mit Thilo Coblenzer, Linda Manhart, Ruth Born-Baumgärtner und Jens Reimann mit ihrem Steuermann CRV-Präsident Benjamin Gozdowski lieferten sich bei starkem Dauerregen einige spannende Duelle mit der Konkurrenz. Mit ihrer Erfahrung konnten sie durch geschicktes Taktieren und Manövrieren der Konkurrenz immer wieder wichtige Meter abnehmen.