05.05.2013 | Eurega 2013



653 war die "magische" Zahl für die zwei Mannschaften des Creuznacher Rudervereins bei der Europäischen Rheinregatta - kurz Eurega. Bei diesem Rheinkilometer befindet sich der Steg des Bonner Rudervereins - das Ziel der 45 Kilometer langen Strecke mit Start in Neuwied. In den Booten "Nix wie enunner" und "Vadder" machten sich die Wassersportler auf um den Rhein bei frühsommerlichem Wetter zu bezwingen. Da musste schon die Sonnencreme ausgepackt werden um sich nicht schmerzhafte Hautrötungen in knapp drei Stunden auf der Strecke zu holen.

Der Rhein war am Renntag streckenweise verhältnismäßig ruhig. Das erinnerte fast schon an die Bedingungen auf Nahe und Mühlenteich. Aber der Rhein wäre nicht er selbst, wenn er nicht auch zwischendurch ein paar Wellen für die Ruderinnen und Ruderer parat hätte. Zum einen war es die Berufsschifffahrt und zum anderen "stehende Wellen", die den Booten das ein oder andere MalWasser in den Innenraum beförderten. Dies war aber alles keine Gefahr für die Sportler; zum Teil sogar eine kleine Abkühlung.

Die schöne Landschaft konnten die Kreuznacher nicht viel bewundern, aber trotzdem gab es einige Besonderheiten auf dem Wasser zu erleben: Unterwegs schwamm eine Flaschenpost an den Rudern vorbei. Zum Einsammeln blieb aber allerdings keine Zeit. Ein anderes Ruderboot, welches nicht an der Regatta teilnahm, nutze das tolle Wetter und packte kurzerhand einen kleinen Tischgrill im Boot aus.

Nachdem die ersten Kilometer bewältigt waren, fingen langsam die Muskeln an zu schmerzen, doch das Adrenalin ließ die Sportler nicht nachlassen. Als es dann 12 Kilometer vor Schluss hieß "noch zweimal Stausee und dann haben wir es geschafft" gab dies noch einmal einen Extraschub. Zur Erklärung: Der Stausee von Luitpoldbrücke bis zum Wehr im Ruderrevier in Niederhausen ist circa 3 Kilometer lang. Ein komplettes Überqueren nach oben und unten also die doppelte Strecke.Von da an wussten die Sportler, dass das Ziel in greifbarer Nähe ist. Die Mannschaft mit Stefanie Grimm, Christina Eckenroth, Jens Reimann, Daniel Hassinger und Christoph Senske bewältigte die Strecke in 2:42 Stunden. Das Team trat in der Männerklasse an, da für ein "Mixed"-Boot der Frauenanteil nicht groß genug war. In dieser Kategorie starteten ihre Teamkollegen um Steuerfrau Sara-Marie May mit den Ruderinnen und Ruderern Jennifer Karst, Melanie Grimm, Jan Ott und Florian Sturm. Sie benötigen 5 Minuten mehr für die Strecke. Beide Mannschaften blieben deutlich unter der 3 Stunden-Marke und können damit sehr stolz auf ihre Leistung sein.