14.01.2017 | Salinentallauf



Ruderer sind nicht nur auf dem Wasser flott unterwegs, sondern auch zu Fuß auf dem Trockenen: Das bewiesen rund 100 Sportler beim Salinentallauf, den der Creuznacher Ruderverein traditionell als mittlere Veranstaltung der dreiteiligen Crosslaufserie des Ruderverbands Rheinland ausrichtet. Nachdem der Lauf im vorigen Jahr kurzfristig wegen Eis und Schnee abgesagt werden musste, hatte man in diesem Jahr Glück mit der Witterung: Vom blauen Himmel strahlte die Sonne, und die malerische Strecke durch die weiß gepuderte Landschaft war trocken. Allerdings war es mit knapp zweistelligen Minusgraden doch sehr frostig, die Gäste aus Bernkastel hatten sogar berichtet, dass langsam die Mosel zufriere.

"Die Sportler müssen sich bei dieser Kälte schon eingehend vorbereiten, damit die Lunge diese Belastung gut mitmacht", erläuterte CRV-Nachwuchstrainerin Annette Zosel de Iturri von der Jugend-Leistungsmannschaft des Kreuznacher Traditionsvereins. Von den Betreuern seien aber alle gut eingestellt und wüssten, was auch bei diesen anspruchsvollen Bedingungen zu tun sei, war sie sich sicher. Auf die Crosslaufserie hatten sich die Lokalmatadoren nicht speziell vorbereit, das Laufen gehört aber ebenso wie etwa Radfahren oder Schwimmen zum Ausgleichssport beim Wintertraining und bietet eine Abwechslung zum Kraftraum.Die meisten Sportler hatten sich mit Funktionskleidung, Mützen, Handschuhen und teils sogar Gesichtsmaske als Atemschutz auf die Kälte eingestellt, ein paar wahrhaft "Unverfrorene" traten allerdings in kurzen Hosen an und sorgten mit ihrem Anblick bei so manchem fröstelnden Zuschauer für Gänsehaut.

Die Gastgeber hatten mit 13 Startern das drittgrößte Teilnehmerfeld gestellt und belegten mit 97 Punktenden zweiten Rang hinter der deutlich größeren 22-köpfigen Gruppe der Koblenzer Läufer vom RC Rhenania (140 Punkte). Pro Teilnehmer gab es einen Punkt für die Gesamtwertung, zudem weitere Zähler für Einzel- oder Mannschaftsplatzierungen. Gleich fünf Mal holten CRV-Starter die Höchstwertung: Nachwuchssportlerin Lina Koerwer (2005/06) siegte über 2000 Meter.Über 4600 Meter hatten Eva Gött (Frauen 36), Silvia Heblich (Frauen 55), Jens Reimann (Männer 36) und das Frauenteam Gött/Heblich/ Vekony die Nase vorn. Jüngster Teilnehmer war der achtjährige Laurin Trinks, der bei den Minis Vierter über 1000 Meter wurde. Sein ein Jahr älterer Vereinskamerad Jakob Kallinowsky kämpfte sich in dieser Konkurrenz auf den Silberrang. Zweite Plätze gab es auch auf der 4600-Meter-Strecke für Gabriela Vekony (Frauen 43), Cornelia Behr (Frauen 50), Fynn Brendes (Junioren B) und Gernot Heblich (Männer 55) sowiefür Eva Gött in der offenen Klasse über 5400 Meter.

Zum Abschluss der Dreier-Laufserie geht es am 19. Februar nach Koblenz.


Text und Foto: Heidi Sturm (Allgemeine Zeitung)